16.000 Menschen waren zum 1. Mai 2023 in Hessen auf den Straßen und zeigten sich so ungebrochen solidarisch. Der 1. Mai ist unser Tag und endlich – nach Zeiten der Pandemie – werden die Gewerkschaften wieder sichtbar. Gewerkschaftsarbeit lebt von persönlichen Begegnungen. Jetzt sind wir wieder da und mancherorts stärker als zuvor.
Auf drei Veranstaltungen sprachen unsere Landesvorsitzenden. In Wiesbaden, Thilo Hartmann, in Limburg, Simone Claar und in Treysa, Heike Ackermann. „Ungebrochen solidarisch, weil wir wissen, was wir gemeinsam erreichen können!“ In den Reden wurden die Krisen unseres Landes zusammengefasst und unserer Perspektive auf eine bessere Zukunft beschrieben.
Wieder steht der 1.Mai im Schatten des Krieges in Europa. „Wir wollen in eine sichere und friedliche Zukunft blicken“, so Heike Ackermann. „Mit diesem mörderischen Krieg wird ein schweres Verbrechen begangen. Die Waffen müssen endlich schweigen. Wir Gewerkschaften treten weltweit für kontrollierte Abrüstung und für die Verwirklichung von Frieden und Freiheit im Geiste der Völkerverständigung ein.“
Staatliche Hilfen der Bundesregierung können nur ein Notnagel sein. Die Gewerkschaften fordern kräftige Lohn – und Gehaltszuwächse. Es ist das beste Mittel gegen steigende Lebenshaltungskosten. Thilo Hartmann betont: „Die Maßnahmen zur Entlastung tragen unsere gewerkschaftliche Handschrift! Energiepauschalen, Gaspreisbremse, Strompreisbremse, Aufstockung des Wohngeldes und Erhöhung des Kindergeldes."
Diese Maßnahmen werden nicht ausreichen und weiterhin müssen Gewerkschaften Druck für gesellschaftliche Verbesserungen machen. „Wir danken den Kolleginnen und Kollegen, die seit vielen Wochen und Monaten auf der Straße sind“, so Thilo Hartmann. „Ohne das Streikecht sind Tarifverhandlungen nur kollektives Betteln“.
In Limburg weißt Simone Claar in ihrer Rede auf die Klimakrise hin: „Wir können nicht warten. Wir müssen jetzt handeln. Die Gewerkschaften müssen sich gemeinsam für eine bessere Zukunft und einen gerechten Übergang einbringen. Es geht um Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Sozialpolitik“.
Bildung war ebenfalls ein wichtiges Thema in den Reden der Vorsitzenden. Durch Druck unserer Gewerkschaft wurde die Angleichung der Bezahlung der Grundschullehrkräfte erreicht. Jetzt heißt es aber mit diesem Erfolg für noch mehr Bildungsgerechtigkeit kämpfen! Weiter kämpfen für gute Bildung, gerechte Bezahlung, gute Arbeit – es ist Zeit für mehr Zeit!