Kreis Groß-Gerau

Grundschulen demonstrieren für gerechte Bezahlung

GEW-Aktionstag für gleiche Bezahlung aller Lehrergruppen

Wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Groß-Gerau mitteilte, beteiligten sich auch in den Grundschulen im Kreis Groß-Gerau zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer an einem Aktionstag, um für eine bessere Bezahlung zu demonstrieren. Den 13. November hatte die GEW als „Ersten Tag der unbezahlten Arbeit“ ausgewählt, um den Gehaltsunterschied zwischen den Grundschullehrkräften und allen anderen Lehrämtern zu dokumentieren. Vergleicht man ihr Gehalt mit dem der Lehrkräfte an Gymnasien, Gesamtschulen oder Förderschulen, dann ist der 13. November der erste Tag, an dem die Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer kein Geld mehr bekommen – und das bis zum Ende des Jahres. Kreisvorsitzender Harald Freiling sieht in dieser schlechteren Besoldung den Ausdruck einer „mangelnden Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit der Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer“. Dass die Besoldung der Grundschullehrkräfte um eine Stufe auf die Stufe A13 verbessert wird, sei „längst überfällig“. Auf ein entsprechendes Schreiben des GEW-Kreisverbands Groß-Gerau hatten sich die örtlichen Landtagsabgeordneten der SPD und der Linken schon 2016 hinter die Forderung gestellt. Auch von der FDP-Fraktion gebe es positive Signale. Freiling fordert CDU und Grüne auf, sich „jetzt ebenfalls zu bewegen“. Die aktuelle Steuerschätzung biete ausreichende Spielräume „für eine gerechte Bezahlung der Grundschullehrkräfte nach A13“.

Aus Sicht der GEW ist die Aufwertung auch deshalb dringend geboten, um dem Mangel an Grundschullehrkräften in Hessen zu begegnen, der „auch vor dem Kreis Groß-Gerau nicht Halt macht“. In keinem anderen hessischen Landkreis steige die Zahl der Geburten so deutlich an: „Die Schülerzahlen werden gerade im Kreis Groß-Gerau in den nächsten Jahren stark ansteigen und dafür müssen wir jetzt die notwendigen Lehrkräfte ausbilden“, sagte Freiling abschließend.

Text: Harald Freiling

Fotos: GEW