Von Föhrenwald nach Frankfurt

Ausstellung der Initiative 9. November e.V.

Für Schulklassen geeignet

 

Öffnungszeiten: sonntags 11–14 Uhr
Führungen nach Absprache auch werktags
Ort: Hochbunker, Friedberger Anlage 5-6 | Frankfurt-Ostend

Nach Kriegsende 1945 bestimmte die amerikanische Armee das frühere NS-Zwangsarbeiterlager Föhrenwald für die Unterbringung von sogenannten Displaced Persons, heimatlos gewordenen Menschen aus ganz Europa. Anfang Oktober erklärte General Eisenhower das Lager Föhrenwald dann zu einem ausschließlich jüdischen DP-Lager, einem der größten und am längsten bestehenden Lager für Holocaust-Überlebende und ihre Nachkommen. Ab 1956 wurden die jüdischen Familien insgesamt sieben Städten der jungen Bundesrepublik zugeteilt.

„An den Namensschildern der Wohnhäuser in der Waldschmidtstraße mit den Nummern 129 und 131 ist heute kaum mehr abzulesen, dass dort ein Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte geschrieben wurde. Die Menschen, die im Winter 1956/57 in jene von der Nassauischen Heimstätte errichteten 30 Sozialwohnungen einzogen, gehörten zu den letzten nach Frankfurt umgesiedelten 125 Bewohnern des ehemaligen Lagers, das am 28. Februar 1957 aufgelöst wurde“ (aus: Plötzlich gab es mitten im Ort einen „Judenblock“, Anton Jakob Weinberger, FAZ vom 14. Juni 1996).

Die Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse der „Föhrenwald-, später Waldschmidtstraßen-Kinder“ sind von höchster Bedeutung für unser Geschichtsverständnis und aktuellste Fragestellungen bezüglich sozialem Miteinander und Integration.

Die Ausstellung „Von Föhrenwald nach Frankfurt“ wurde von den Initiativemitgliedern Iris Bergmiller-Fellmeth und Elisabeth Leuschner-Gafga unter Mitarbeit von Esther Alexander-Ihme, Shymon Ajnwojner, Boris Gerczikow, Majer Szanckower und Anton Jakob Weinberger konzipiert und erstellt.

initiative-9-november@gmx.de

 0177–6446307