Schritte zur Inklusion?

Im Gespräch mit Lehrkräften an Förderschulen, BFZ und Gesamtschulen

HLZ 6/2019: Sonderpädagogische Förderung

HLZ-Redakteur Harald Freiling moderierte das Gespräch der Kolleginnen und Kollegen, die in unterschiedlichen Rollen und mit unterschiedlichen beruflichen Biografien mit Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf arbeiten: an der Förderschule, in einem regionalen Beratungs- und Förderzentrum (rBFZ) oder an einer Integrierten Gesamtschule.

Es diskutieren:

  • Arne Horst, Förderschullehrer, Ernst-Elias-Niebergall-Schule Darmstadt, Förderschule (Lernen) und rBFZ
  • Monika Kabat, Förderschullehrerin, IGS Kelsterbach
  • Angelika Lerch, Förderschullehrerin, Brückenschule in Erbach, Förderschule (emotionale und soziale Entwicklung) und rBFZ
  • Uwe Nogga, Brüder-Grimm-Schule Fulda, Förderschule (Lernen, Sprache) und rBFZ
  • Katja Weber, Lehramt für Gymnasien, Ernst-Reuter-Schule II Frankfurt (IGS)
  • Elke Weis-Helfmann, Förderschullehrerin, Ernst-Elias-Niebergall-Schule in Darmstadt, Förderschule und rBFZ
  • Henrich Zorko, Förderschullehrer, Ernst-Reuter-Schule II, Frankfurt (IGS)

HLZ: Toll, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mal mit etwas Zeit über die Rahmenbedingungen für die sonderpädagogische Förderung zu sprechen, zumal ihr aus ganz unterschiedlichen Regionen kommt, aus dem ländlichen Odenwald, aus Frankfurt, aus Darmstadt und aus Fulda. Spannend ist, dass ihr in sehr unterschiedlichen Strukturen arbeitet: Angelika, Elke und Arne an einem BFZ, Uwe in der Förderschule mit BFZ, Monika, Henrich und Katja an einer IGS. Wie wichtig sind euch diese Strukturen und wie haben diese eure berufliche Biografie geprägt?

Katja: Ich mache mal den Anfang. Ich bin ja offensichtlich in der Runde die einzige, die nicht das Förderschullehramt hat. Ich habe das Lehramt für Gymnasien und arbeite an einer IGS, der Ernst-Reuter-Schule II, deren Schulleitungen nicht müde werden, die damalige Vorreiterrolle im Gemeinsamen Unterricht (GU) zu betonen. Das Besondere bei uns war, dass man eigentlich gar nicht so genau wusste, wer welches Lehramt hatte, da alle ihre spezifischen Kompetenzen in die Teamarbeit eingebracht haben….

Henrich: … und hoffentlich immer noch einbringen können…

Angelika: Ich war 30 Jahre lang Grundschullehrerin und kenne den GU auch von dieser Seite. Dann habe ich die Weiterqualifizierung zur Förderschullehrerin gemacht und bin jetzt an einem BFZ. Da wir im Odenwald sehr viele kleine, aber auch größere Schulen haben, die alle etwas von der „Ressource Förderschullehramt“ abbekommen sollen, bin ich zurzeit an zwei Schulen: mit sechs Stunden an einer Grundschule und mit zwölf Stunden an einer Mittelstufenschule. Wenn ich dann in den sechs Stunden an der Grundschule für vier Klassen zuständig bin, bleibt nicht viel. Ich bin zwar für Inklusion „zuständig“, aber selbst weitgehend exkludiert: Ich bin im Zweifelsfall diejenige, „die nicht dazu gehört“. Die Konferenzen an meinem BFZ und die Gesamtkonferenzen an der Brückenschule sind für mich sehr zeitraubend. Dort, wo ich dabei sein müsste, um zu sehen, wie die Schulen ticken, kann ich nur sporadisch teilnehmen, weil ich mich sonst dreiteilen müsste. Toll finde ich, dass die Grundschullehrerinnen im Umgang mit Heterogenität schon sehr weit sind und richtig rackern. Aber dort gibt es dann auch die Überlastungsanzeigen. Das zeigt, wie wichtig hier und in der Sekundarstufe I Koordinationsstunden für alle beteiligten Lehrkräfte wären: und zwar nicht on top, sondern aus dem Kontingent.

HLZ: Sind die Konferenzen am BFZ nicht wichtig zur Sicherung der Fachlichkeit, wie es immer wieder heißt, auch in dem Brief, den wir in der HLZ auf Seite 9 abdrucken?

Angelika: Gut, das ist schon wichtig. Aber das könnte man auch weniger zeitaufwändig organisieren, zum Beispiel durch Fachgespräche, Fortbildungen und Fallbesprechungen, dazu muss ich nicht an jeder BFZ-Konferenz und schon gar nicht an den Gesamtkonferenzen der Förderschule teilnehmen.

Elke: Arne und ich sind auch wie du an einem BFZ. Der fachliche Austausch ist mir schon wichtig. Doch jeder Schulstandort hat seine spezifischen Strukturen und Kooperationsmöglichkeiten. Der Austausch mit meiner BFZ-Kollegin vor Ort ist daher besonders wichtig. Arnes Team besteht sogar aus vier BFZ-Kräften, die einmal in der Woche koordinieren. Manchmal nehmen auch die Grundschulleitung und die Schulsozialarbeit teil. Das sehen wir als wertschätzend und enorm wertvoll an.

Angelika: ... vier BFZ-Förderschullehrkräfte an einer Schule, davon kann ich nur träumen…

Arne: Ich erlebe das wie Elke. Begonnen habe ich an einem, überspitzt gesagt, Grundschulgymnasium, wo ich mit 16 Stunden für drei Kinder mit Förderbedarf zuständig war. Die Stundenzahl war gut, aber die Schulkultur empfand ich damals als sehr leistungsbezogen. Unter diesen Bedingungen die „Schmuddelkinder“ zu beschulen, das musste schief gehen! Jetzt empfinde ich es als Privileg, dass ich an einer Grundschule bin, an der eine gute Kultur des Miteinanders herrscht. Da kann ich wirklich etwas bewirken: Ich übernehme in der Klasse das Begrüßungsritual, kenne die Sekretärin und kann auch mal mit dem Hausmeister einen Kaffee trinken. An der Förderschule bin ich jetzt nur noch mit einigen Stunden im Sport- und Schwimmunterricht eingesetzt.

Henrich: Ich bin seit 20 Jahren Förderschullehrer an der Ernst-Reuter-Schule II in Frankfurt. Es war immer sehr interessant für mich, so viele Lebenswege von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarfen zu begleiten. Wir sind eine Schule mit einer besonderen Tradition im Bereich des GU und entsprechend hart waren die Kämpfe, als die GU-Bedingungen mit durchgehenden Doppelbesetzungen und Klassen und mit maximal 20 Schülerinnen und Schülern in einer GU-Klasse für beendet erklärt wurden…

Arne: … kurz vorher hatte ich übrigens meine Examensarbeit über inklusive Schulentwicklung geschrieben und war natürlich zu Interviews an „Leuchtturmschulen“ wie der Ernst-Reuter-Schule in Frankfurt oder der Grundschule Südwest in Eschborn…

HLZ: Für die Lehrkräfte, die so an einer allgemeinen Schule verwurzelt sind, gibt es dann wohl auch keine Alternativen…

Henrich: … aber für den Arbeitgeber schon. Schließlich ist es nur an wenigen GU-Schulen gelungen, die Strukturen – wenn auch modifiziert und reduziert – zu erhalten. An vielen Schulen sollten die Kolleginnen und Kollegen gegen ihren Willen an ein BFZ versetzt werden…

HLZ: Was heißt es denn für die Lehrkräfte am BFZ, dass sie Kolleginnen und Kollegen an anderen Schulen beraten sollen, dass sie mit ihnen im Team arbeiten sollen und dass es zugleich an ihrer Dienststelle zumeist auch noch eine Förderschule gibt?

Elke: Ich habe als Sprachheillehrerin an einer Grundschule mit mehreren Abordnungsschulen begonnen und war zugleich Klassenlehrerin an der Förderschulabteilung einer IGS. Das Regelschulsystem war mir so sehr vertraut. Als ich an die Niebergall-Schule kam, „durfte“ man dort immer nur zwei Jahre seine Klasse behalten und „musste“ sich dann für den GU bereit erklären. Ich wechselte schnell in den GU und blieb im IU. Das starre „Rotationsprinzip“ ist längst überholt. Mit großer Mehrheit haben wir beschlossen, das Kollegium in ein „Innenteam“ für die Arbeit an der Förderschule und ein „Außenteam“ für den inklusiven Unterricht zu teilen. Ein Aufreiben zwischen beiden Systemen gibt es nicht mehr, die Arbeitszufriedenheit ist heute deutlich höher.

HLZ: Und das funktioniert? Gibt es da keine Rangeleien?

Elke: Dass bisher kaum jemand aus dem Außenteam zurück ins Innenteam wollte, liegt sicher auch daran, dass die meisten Kolleginnen und Kollegen schon viele Jahre an ihre Bezugsschulen abgeordnet und integriert sind. Ich selbst bin froh, wie die meisten an einer Grundschule zu arbeiten mit überschaubaren Strukturen und Beziehungen. Die Bedingungen an den Gesamtschulen sind durch das komplexe System und viele Kooperationspartner schwieriger. Der große Bruch kommt für mich nach der Klasse 4. Gerade hier brauchen wir mehr Ressourcen und Entlastung.

Uwe: Wir beginnen erst langsam mit dieser konsequenteren Trennung zwischen dem Einsatz in der Förderschule und im BFZ, aber die Kolleginnen und Kollegen sind davon keineswegs begeistert. Bei uns ist die Situation ähnlich wie im Odenwald: Wir sollen in der BFZ-Arbeit viele kleine Schulen bedienen. Wir haben immer noch Kolleginnen, die an bis zu drei Schulen eingesetzt sind, und das motiviert nicht für die Arbeit an der Regelschule…

Angelika: … das verpufft….

Uwe: Die Möglichkeit, wie in Darmstadt mit einer ganzen Stelle in eine einzige Schule zu gehen, gibt es bei uns nur sehr selten, schon gar nicht mit vier Lehrkräften. Ich kann dann schon verstehen, dass die Kolleginnen unter diesen Bedingungen die Förderschule und das BFZ als ihre professionelle „Heimat“ ansehen. Ich kenne aber auch eine Förderschulkollegin, die seit mindestens 30 Jahren an der Regelschule arbeitet und es nie geschafft hatte, dorthin versetzt zu werden, obwohl sie in dieser Zeit nie im Förderschulbereich des BFZ gearbeitet hat.

HLZ: Und wo siehst du dich unter diesen Bedingungen selbst?

Uwe: Ich bin vor 23 Jahren aus Berlin nach Hessen gekommen. Ich war dann 15 Jahre lang Klassenlehrer an einer Förderschule, danach in der BFZ-Arbeit an einer Grund-, Haupt- und Realschule. Die Erfahrungen waren sehr ambivalent. Ich hatte immer nur wenige Stunden in einer Klasse und das reicht eben nicht, um Beziehungen mit Schülerinnen und Schülern aufzubauen. Ich saß dann zufällig mal in einer Musikstunde dabei, mal in Deutsch, aber mit den Motiven, aus denen ich Lehrer wurde, hatte das nicht viel zu tun. Jetzt bin ich erst mal wieder ganz an der Förderschule und kann wieder unterrichten…

Monika: Das kann ich gut verstehen. Ich habe mein Referendariat an der Förderschule und an der IGS gemacht und bekam dann eine Stelle an der Dezentralen Schule für Erziehungshilfe, wie das damals hieß. Meine Arbeit verteilte sich auf mehrere Grundschulen und ich fühlte mich nirgendwo zuhause. Also erkämpfte ich mir die Rückkehr an die IGS, an der ich mein Referendariat gemacht habe, und wurde dort sechs Jahre als Klassenlehrerin und als Förderlehrkraft eingesetzt. Als die „Ressource Förderschullehrkraft“ knapp wurde, besann man sich wieder auf meine Ausbildung, so dass ich heute wieder viel stärker als Förderschullehrerin eingesetzt werde: bei Förderausschüssen, in der Diagnostik und in der Beratung. Ich konnte mir zusätzlich zum Glück zwei Deutschkurse mit eigenständigem Unterricht erhalten, was mir wichtig ist. Trotzdem hadere ich immer noch mit der Doppelrolle BFZ und Fachlehrkraft.

HLZ: Und wie haben die Kolleginnen und Kollegen deiner Schule diesen Rollenwechsel wahrgenommen?

Monika: Zunächst bin ich nicht allein. Wir sind an unserer Schule, einer IGS im sozialen Brennpunkt, vier Förderschullehrkräfte. Da sehen die Regelschullehrkräfte schon, dass wir die Förderung der Kinder mit entsprechenden Bedarfen nicht allein stemmen können. Wir haben für unsere Besprechungen eine gemeinsame Stunde…

Henrich: … aus eurem Stundendeputat?

Monika: Ja, sie ist Bestandteil unserer Pflichtstunden, aber die anderen Kolleginnen und Kollegen akzeptieren das. Sie wissen, dann sitzen wir zusammen, sie können kommen und uns etwas fragen. Gut, es gibt nicht mehr wie früher in allen Deutsch- oder Mathestunden eine Doppelbesetzung, sondern nur noch in zwei oder drei Stunden. Aber ich habe das Gefühl, dass wir etwas bewirken können, auch wenn die Beratung und Koordination eigentlich im laufenden Geschehen stattfinden muss, so dass die Kolleginnen und die Schüler mit Förderbedarf oft auf sich alleine gestellt sind. Aber alle versuchen, das Beste daraus zu machen.

Katja: Aber die Lehrkräfte der Regelschule kennen dich gut, du bist seit langem und aus Überzeugung Lehrerin an der IGS und du weißt, was es heißt, vor der Klasse zu stehen. Das schafft Vertrauen. Beratungslehrkräfte, die nur wenige Stunden kommen, die die Kinder kaum kennen und vor allem nicht im Unterricht präsent sind, werden oft nicht akzeptiert. Ich kann verstehen, dass sie dann ihre „Heimat“ eher im BFZ sehen…

Angelika: … ja, das sehe ich auch, vor allem bei jüngeren Kolleginnen und Kollegen, die nicht wie wir die positiven Erfahrungen im GU oder in einer erfüllenden Arbeit im Team an einer Regelschule gemacht haben. Angesichts des massiven Ressourcenmangels gibt es wirklich viele Möglichkeiten, schlechte Erfahrungen im sogenannten inklusiven Unterricht zu machen. Also sucht man nach überschaubaren Strukturen, die auch Schutz bieten und die notwendige Wertschätzung garantieren….

Uwe: … wobei die Arbeitsbedingungen auch an den Förderschulen immer schwieriger werden….

Henrich: Das stimmt. Wir wissen von Förderschullehrkräften, wie sich die Arbeit an den Förderschulen verändert hat, wenn sich dort die Schülerinnen und Schüler konzentrieren, die auch für den inklusiven Unterricht als „unbeschulbar“ gelten.

Katja: Und trotzdem muss man die Rolle der BFZ auf dem Weg zur Inklusion überdenken. Inklusion kann nicht durch die BFZ gesteuert werden, denn Inklusion ist Sache der allgemeinen Schule. Punkt! Dort müssen wir gemeinsam mit allen anderen Beteiligten, natürlich auch mit den Förderschullehrkräften, den Weg finden und die notwendigen Ressourcen einfordern. Ich habe die Arbeit im Team mit Förderschullehrkräften als ungemeine Bereicherung empfunden: Wir haben im GU an der Ernst-Reuter-Schule II Unterricht gemeinsam geplant und umgesetzt….

Henrich: … alle Stunden waren doppelt besetzt und die Förderschullehrkräfte haben „ihr Fach“ unterrichtet ….

Katja: … bis dann die Inklusive Beschulung ausgerufen wurde, die Förderschullehrkräfte nur noch höchstens bis Klasse 9 zur Verfügung standen und die Doppelbesetzung halbiert wurde. Das war für mich ein Bruch. Ich arbeite zwar weiterhin in den Klassen, in denen Kinder mit Förderbedarfen beschult werden, aber die Identifikation mit der Arbeit ist nicht mehr dieselbe. Ich habe erlebt, dass eine Kollegin, die eine begeisterte Förderschullehrerin, aber auch eine begnadete Deutschlehrerin war, an dem Wechsel zur „Beratungslehrkraft“ richtiggehend zerbrochen ist…

Henrich: Wir haben viele Kinder mit vielfältigen Förderbedarfen, wir nehmen auch viele Kinder mit dem Förderbedarf Geistige Entwicklung auf, die an anderen Schulen abgelehnt werden, auf Grund der Bedingungen auch abgelehnt werden müssen, aber wir haben immer noch zwölf bis 14 Förderschullehrkräfte, die bei uns ihre Stammschule haben, die sich kennen, das System, das Umfeld der Schule und die Kolleginnen und Kollegen.

Uwe: Das ist das A und O: Egal, wo man seine Stammdienststelle hat, braucht man Verlässlichkeit, Kontinuität, sonst hat man nirgends eine Heimat. Aber es ist auch klar: Je größer das System ist, um so schwieriger wird das.

Henrich: Oder auch umgekehrt: In einem großen System, wie es unsere Schule ist, gibt es die Möglichkeit, auszuprobieren, ob die Chemie im Team stimmt. Es gibt die Möglichkeit, dass man sich auch unter den Förderschullehrkräften austauscht und dass die Verantwortung nicht auf einer einzelnen Schulter ruht. Wenn ich drei oder fünf Stunden an einer Schule bin, kann ich nur beraten. An unserer Schule kann ich mit 14 Stunden in einer Klasse auch verabreden, dass ich „mein Fach“ unterrichte und die Klassenlehrerin die Funktion des Förderlehrers übernimmt oder dass ich eine Einheit in Gesellschaftslehre übernehme. In diesen Situationen als „Lehrer“ zu agieren, ist sehr wichtig für mich.

HLZ: Aber steckt darin nicht auch die Gefahr, dass die Förderschullehrkräfte ausgenutzt werden können, um die Lücken in der Unterrichtsversorgung der Regelschulen zu stopfen?

Angelika: Ja, die Gefahr besteht, aber das ist bei uns im Odenwald keine Praxis. Ein Problem ist die Vertretung der BFZ-Kräfte, weil wir viel zu wenige Förderschulleute haben. Ich sehe mich übrigens nicht nur dann als „Lehrerin“, wenn ich unterrichte. Zu dieser Profession gehört viel mehr und ich kann auch mit einer guten Beratung und Förderung viel bewirken – allerdings nicht bei einer Verteilung der Stunden mit der Gießkanne und nicht mit immer weniger Stunden für immer mehr Kinder.

Elke: Zur Frage der Vereinnahmung der BFZ-Kräfte: Das kam auch bei uns vereinzelt vor, deshalb hat der Gesamtpersonalrat mit dem Staatlichen Schulamt eine Dienstvereinbarung abgeschlossen, die den allgemeinen Schulen personelle Verlässlichkeit und transparente Ressourcenverteilung zusichert. Seither gibt es auch klare Vorgaben zum Einsatz der BFZ-Kräfte. Klar, man hilft sich im Team, aber es kann nicht sein, dass die BFZ-Kräfte zur Vertretungsreserve werden.

HLZ: Ich danke euch für das Gespräch …

Elke: … das auch mir viel gebracht hat. Es müsste viel mehr Möglichkeiten geben, sich über die Arbeit, über die unterschiedlichen Strukturen und über Beispiele auszutauschen, wie Inklusion gelingen kann...

Angelika: … und dabei auch zu verabreden, wie wir gemeinsam für bessere Bedingungen kämpfen können.