Arbeitgeber legen erneut kein Angebot vor

Tarifrunde TVöD

Gewerkschaften werden vor dritter Verhandlungsrunde am 22./23. Oktober zu Warnstreiks aufrufen

Bei der zweiten Verhandlungsrunde in Potsdam für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen am Wochenende hat die Arbeitgeberseite erneut kein Angebot vorgelegt. Diese Blockadehaltung der Arbeitgeber bezeichnete die GEW Vorsitzende, Marlies Tepe, in Potsdam angesichts des großen Einsatzes der Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst in den vergangenen Monaten als Respektlosigkeit gegenüber den Beschäftigten. So hätten beispielsweise die Erzieherinnen in den Kitas nahezu ohne Gesundheitsschutz selbst zu Hochzeiten der Pandemie mit Notdiensten dafür gesorgt, dass viele Eltern ihren Beruf ausüben konnten. GEW und ver.di fordern in der laufenden Tarifrunde 4,8 Prozent mehr Gehalt, mindestens 150 Euro mehr im Monat.

Die Gewerkschaften bereiten nun Warnstreiks vor. Der Höhepunkt der Arbeitsniederlegungen wird auch in Hessen in den eineinhalb Wochen vor Beginn der 3. Verhandlungsrunde am 22. Oktober in Potsdam erreicht werden. Zu ersten Arbeitskampfaktionen in Bereichen außerhalb des kommunalen Sozial- und Erziehungsdienstes kann es bereits in den nächsten Tagen kommen.

Weitere Informationen zur Tarifrunde 2020 und den Forderungen der Gewerkschaften:

https://www.gew.de/troed2020/