Mit Bestürzung und Verärgerung haben die GEW-Landesvorsitzenden Birgit Koch und Maike Wiedwald auf die Meldung reagiert, dass in einer Schule in Viernheim eine Decke eingestürzt ist.
Dazu sagte Birgit Koch: „Beim Einsturz der Decke hätte es zu schweren Verletzungen und zum Tod von Kolleginnen und Kollegen kommen können. Es ist ein großes Glück, dass die Decke nicht im besetzten Lehrerzimmer heruntergekommen ist. Wir weisen seit Jahren auf den schlechten baulichen Zustand vieler Schulen in Hessen hin, und fordern eine Erhebung des Sanierungsstaus. Von Seiten der Landesregierung wird dies konsequent verweigert, wir stoßen hier auf taube Ohren. Es ist im Übrigen bezeichnend, dass sich der Kreis Bergstraße vor zwei Jahren als einer von zwei hessischen Landkreisen geweigert hat, Zahlen zu seinen Schulbauinvestitionen für eine wissenschaftliche Untersuchung zur Verfügung zu stellen.“
Maike Wiedwald verwies darauf, dass in den vergangenen Jahren weitere Schulen wegen Einsturzgefahr in den Schlagzeilen waren: „In der Stadt Kassel und in Neukirchen im Schwalm-Eder-Kreis wurden im Jahr 2018 Schulen wegen Einsturzgefahr geschlossen. Die Landesregierung und auch der Hessische Rechnungshof müssen sich endlich mit den Investitionsrückständen an den Schulen auseinandersetzen. Die Schulen in Hessen sollten nach unserer Auffassung in den nächsten 10 Jahren flächendeckend und grundlegend modernisiert werden. Dabei müssen auch die Erfahrungen der Corona-Krise einfließen – dies betrifft die hygienischen Zustände, aber auch den erforderlichen größeren Platzbedarf!“