GEW Hessen fordert Ausgabenoffensive im Schulbereich

Landeshaushalt 2021

Pressemitteilung 11. November 2020

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Hessen, hat der Hessischen Landesregierung massive Versäumnisse im Schulbereich vorgeworfen, die angesichts der Corona-Krise besonders spürbar werden. Die GEW-Vorsitzenden Maike Wiedwald und Birgit Koch forderten heute in Frankfurt eine Ausgabenoffensive, um die bestehenden Mängel abzustellen.

Birgit Koch verwies auf die hohe Belastung der Schulen durch die Corona-Krise: „Uns erreichen viele Berichte von Kolleginnen und Kollegen, dass sie jenseits der Belastungsgrenze arbeiten. Die Zustände in den Schulen sind nicht akzeptabel. Jetzt macht sich der Personalmangel besonders schmerzlich bemerkbar. Wir treten seit Jahren für kleinere Klassen, mehr Lehrkräfte und pädagogisches Personal ein. Ein besonders großer Mangel an ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern herrscht im Grundschulbereich. Soll sich dies ändern, dann muss das Land Hessen -  wie viele andere Bundesländer auch - die Grundschullehrkräfte endlich nach A13 bezahlen.“

Maike Wiedwald verwies auf bestehende bauliche Mängel im Schulbereich: „Wir brauchen endlich eine Erhebung des Investitionsbedarfs an den Schulen. Hier ist das Land gefordert. In Thüringen hat die Landesregierung den Investitionsstau im Schulbereich erhoben, während Kultusminister Lorz den Kopf in den Sand steckt und sich für nicht zuständig erklärt. Wir brauchen Schulen, die den höchsten hygienischen Standards genügen, und die großzügig und modern geplant sind. Kurzfristig müssen ausreichend viele Lüftungsgeräte angeschafft werden – dabei sollte aber nicht nur an die Schulen, sondern auch an die Kitas gedacht werden!“