Lehrerausbildung: Wir brauchen Verbesserungen

Und keine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

PM 11. Januar 2012

 

Auf einer GEW-Tagung für Ausbilderinnen und Ausbilder an Studienseminaren hat der hessische GEW-Vorsitzende, Jochen Nagel, die Landesregierung aufgefordert, nicht nur die geplanten Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen im Vorbereitungsdienst für die Lehrkräfte zurückzunehmen, sondern auch die politisch zugesagte Entlastung von Mentorinnen und Mentoren endlich umzusetzen

Auf einer GEW-Tagung für Ausbilderinnen und Ausbilder an Studienseminaren hat der hessische GEW-Vorsitzende, Jochen Nagel, die Landesregierung aufgefordert, nicht nur die geplanten Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen im Vorbereitungsdienst für die Lehrkräfte zurückzunehmen, sondern auch die politisch zugesagte Entlastung von Mentorinnen und Mentoren endlich umzusetzen.

„Anstatt die Verkürzung des Vorbereitungsdienstes um drei Monate für eine Verbesserung der Qualität zu nutzen, soll die Arbeitszeit, die Ausbilderinnen und Ausbildern pro Lehr-kraft im Vorbereitungsdienst (LiV) zur Verfügung steht, um über eine Wochenstunde (von 5,9 auf 4,75) gekürzt werden. Anstatt endlich Mentorinnen und Mentoren, die als Lehrkräfte an den Schulen die Ausbildung der LiV begleiten und unterstützen, zu entlasten, wurde diese politisch längst zugesagte Entlastung wieder zurückgenommen. Gleichzeitig sollen die LiV den Schulen zukünftig bei der Zuweisung mit zusätzlich 1,6 Unterrichtsstunden (bisher 6,4 – zukünftig 8,0) angerechnet werden. Dies engt dann auch noch den Spielraum von Schulen für wichtige Doppelsetzungen – d.h. für eine mögliche Begleitung durch Mento-rinnen und Mentoren beim Unterricht der LiV – erheblich ein“, erklärte Franziska Conrad, Referatsleiterin Aus- und Fortbildung der GEW Hessen.

„Die chronische Unterfinanzierung des Bildungswesens darf nicht durch zusätzliche Kür-zungen der Finanzmittel und damit durch weitere Verschlechterungen der Arbeitsbedin-gungen weiter verschärft werden“, erklärte Jochen Nagel. Abschließend fügte er hinzu: „Wenn die sogenannte Schuldenbremse jetzt benutzt wird, um die Ausbildungsbedingun-gen zu verschlechtern, hat dies zwangsläufig eine Verschlechterung der Ausbildungsqualität zur Folge. Aus Sicht der GEW Hessen führt gerade dies zu einer erheblichen Verschuldung gegenüber der jüngeren Generation.“