Beschäftigte und Studierende bereits zum Semesterbeginn am Limit!

Hochschule Pressemitteilung

Die Beschäftigten und die Studierenden sind bereits zum Semesterbeginn überlastet. „Aufgrund gestiegener Preise, der Wohnungsknappheit und der hohen Lehrbelastung steht das Hochschulsystem sehr unter Druck“, sagt Dr. Simone Claar, stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen.
 

Die „neue Normalität“, ein Hochschulbetrieb im Dauerkrisenmodus, zehrt an der Substanz der Beschäftigten und Studierenden“, so Claar weiter.

Die Justus-Liebig-Universität Gießen steht exemplarisch für die Probleme der Hochschulen: „Erst Hackerangriff, dann Corona und jetzt Heizkostenexplosion – durch diese unerwarteten Krisen entsteht für die Beschäftigten sehr viel Mehrarbeit und permanente Anspannung; für die Hochschulen enorme zusätzliche Kosten. Eigentlich ist es Zeit für eine Entfristungsoffensive und Zeit für bessere Betreuung, aber diese Ziele sind nun in Gefahr“, befürchtet Dr. Simone Claar.
 

Insbesondere die befristet Beschäftigten machen sich Sorgen, ob die Finanzlücken der Hochschulen auf ihrem Rücken ausgetragen werden. Die GEW Hessen beobachtet schon länger den hohen Druck auf befristet Beschäftigte, da nur Wenige eine dauerhafte Perspektive erhalten. „Die Qualität der Lehre und die Attraktivität der Hochschulbildung leidet“, so Dr. Simone Claar. Seit Beginn der Corona-Pandemie sinken die Studierendenzahlen zwar leicht, davon ist zum Beginn der Vorlesungszeit nichts zu merken. „Die Nachfrage der Studierenden nach Präsenz ist riesig, insbesondere Lehrkräfte für besondere Aufgaben müssen zu viel unterrichten“, kritisiert Claar. Die hohe Arbeitsbelastung und die fehlende Zeit für gute Lehre hat negative Auswirkungen auf die Betreuung der Studierenden. Auch in Krisenzeiten steht das Land Hessen in der Verantwortung Perspektiven für Beschäftigte zu schaffen. Dazu müssen vor allem die Arbeitsbelastung und die Lehrverpflichtung deutlich reduziert werden.